Steuerung

Der nächste Bauabschnitt beschäftigt sich mit der Herstellung der Steuerungsteile. Wie am Anfang erwähnt funktioniert die Steuerung in der Theorie. Aber würde sie nun auch ohne Nacharbeit in der Praxis funktionieren?

Nachdem die Zylinder vorab montiert waren, wurden die Steuerungsteile nach und nach montiert. Dabei mussten diverse gehärtete Bolzen und Klemmringe hergestellt werden, welche später einzelne Steuerungsteile miteinander verbinden.

Vorab montierte Zylinder

Vorab montierte Zylinder

Zunächst wurden die Gegenkurbeln hergestellt. Diese werden später auf dem Absatz des Treibzapfens festgeklemmt.

Gegenkurbel

Gegenkurbel

Nun erfolgte die Herstellung der Schwingenstange. Ich habe versucht alle Steuerungsteile mit Bronzebuchsen zu versehen, jedoch musste beim Voreilhebel und der Lenkerstange aufgrund von Festigkeitsproblemen zunächst darauf verzichtet werden. Im späteren Betrieb wird sich zeigen, ob konstruktiv noch eine Veränderung vorgenommen werden muss. In der Zwischenzeit wurde der Rahmen bereits feuerrot lackiert, und die Schwinge mit Schwingenstange montiert.

erste montierte Steuerungsteile

erste montierte Steuerungsteile

Nach der Fertigstellung der ersten Seite am Fahrwerk konnte zum ersten Mal ein kleiner Test stattfinden. Unter berücksichtigung des provisorischem Zusammenbaus war ich bereits sehr zufrieden mit der Funktionalität. Anschließend wurde die Steuerung auch auf der anderen Fahrwerksseite hergestellt und montiert. Nach dem Montieren ließen sich die Räder nur unter großem Kraftaufwand drehen, da die Kolbenringe der Zylinder noch nicht eingelaufen waren. Bevor der Drucklufttest des Fahrwerks stattfinden konnte musste zunächst noch der Umsteuerbock gefertigt werden, über welchen man später Vorwärts- und Rückwärtsfahrt und analog dazu die Füllung der Zylinder (Dampfmenge pro Hub) einstellen kann.

Ich habe 3 Einrastnuten pro Vorwärts- oder Rückfährtsfahrt vorgesehen. Die letzte Nut legt den Schwingenstein jeweils auf eine größt mögliche Zylinderfüllung. Ob später die volle Funktion gegeben ist und ob die Füllungseinstellung funktioniert, werde ich erst nach dem Testen und Einlaufen des Modells sagen können.

Nun wurde der Umsteuerbock provisorisch auf das Umlaufblech des Führerhauses montiert und die Steuerung eingestellt.

Umsteuerbock

Umsteuerbock montiert

Nun konnte endlich der erste große Test mit Druckluft stattfinden. Nach dem Abölen der Steuerungsteile und einiger Tropfen Öl in die Zudampfleitung der Zylinder wurde ein Kompressor angeschlossen, welcher konstante 3 bar Druck lieferte. Mittles Druckluftpistole wurden nun die Zylinder mit Luft beaufschlagt und das Laufwerk lief ohne Probleme an. Nach einigen Umdrehungen wurde der Lauf bereits etwas leichtgängiger und es konnte ein bereits sehr ruhiger Lauf eingestellt werden. Sehr zur Freude des Lokbauers 🙂

Damit war der erste große Bauabschnitt geschafft. Allerdings stellten sich beim Testen mit Druckluft ein paar kleinere Probleme ein, die zunächst behoben werden mussten.

Da sämtliche Steuerungsteile bis dato provisorisch zusammengebaut waren, wurden als nächster Arbeitsschritt sämtliche Bolzen, welche zum Verbinden der Steuerungsteile dienen, gefertigt. Diese wurden mittels Durchgangsbohrung und Splint vorbildgerecht gesichert.

 

 

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